Zentraliranische Teppichprovenienz
Mey Mey, oder auch Meimeh, ist eine kleine Stadt etwa 100 km nördlich von Isfahan. Herausstechendes Merkmal und leichtes Erkennungszeichen dieser Provenienz (Ursprung, Herkunft) ist das Djanglimuster, das auch in den weiteren Dörfern in der Nähe geknüpft wird. Die Teppiche dieser Dörfer unterscheiden sich praktisch nur in den Knüpfdichten, sie liegt in Djocheghan um 150.000 Knoten/qm, in Murtschekord um 350.000 Knoten/qm und in Chosroabad bei ca. 450.000 Knoten/qm, die Meymey-Teppiche liegen mit 180.000 bis 200.000 Knoten/qm dazwischen.
Bei dem provenienztypischen Djanglimuster handelt es sich um ein prägnantes sehr geometrisches, florales Dessin (Musterung, Zeichnung), dass von einer ebenfalls streng geometrischen Variante der Herati -Bordüre eingerahmt wird. Das Innenfeld wird geprägt von fast quadratischen, auf die Spitze gestellten stilisierten Blüten und Pflanzen. Das zentrale Medaillon , ebenfalls rhombenförmig, fällt häufig klein aus und passt sich der sehr geordneten Raumaufteilung an. Als Grundfarbe wird meist Rot gewählt, es werden aber auch Meymey mit blauem oder, noch
seltener, beigefarbigem Fond geknüpft.