Teppich Muster

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Ilati-Muster

Das Ilati-Muster ist im weitesten Sinne ein Stammesmuster und kommt von dem Wort "Il", das Stamm oder Sippe heißt. Es ist das verbreitetste, älteste und bodenständigste Muster. Einfache, oft ungeordnet kleine Motive, stilisiert dargestellt nach der Natur, der Tier- und Pflanzenwelt sowie den Gegenständen des täglichen Lebens, in und um Hexagone, Quadraten und Rauten, kennzeichnen diesen rustikalen Nomaden-Teppichtyp. Großflächige geometrische Motive, oft eine die Fondbreite füllende stilisierte Rose, Rosette oder ein Stern, werden ornamental und im Fond wohlgeordnet oder durchlaufend verwendet. Die Farben sind kräftig und kontrastreich.

Buchara-Muster

Die Buchara-Teppiche nehmen eine Sonderstellung unter den Ilati-Mustern ein. Sie haben ein ornamentales Motiv und die Linien sind gebrochen. Auf meist rotem Grund reihen sich linear viergeteilte Oktagone, deren gegenüberliegenden Viertel dieselbe Farbe zeigen.

Gartenteppiche

Diese im weitesten Sinne zu den Ilati-Teppichen zählenden Teppichmuster zeigen den Fond in Quadrate, Rechtecke oder Rauten geteilt, die jeweils verschiedene Szenen aus der Vogelschau zeigen: Seen mit Springbrunnen, Wasserläufe mit Enten und Fischen usw., faßt immer im ornamentalen Stil. Eine Weiterentwicklung sind dann die Felder-Teppiche mit meist in Quadrateinteilung symmetrisch wiederkehrenden stilisierten Blumen- und Baummotiven.

Schah-Abbasi-Muster

Diese Muster gehen auf die Blütezeit des Orient-Teppichs unter dem bedeutendsten Safawiden, Schah Abbas dem Großen (1588 - 1629), zurück. Ein durchlaufendes, wohlgeordnetes Blumenmuster aus verschidenen Rosetten, Palmetten und Lanzettblättern, mit Ranken verbunden, kennzeichnen diese wunderschönen Teppiche. Mehrfach zeigen sie in der Mitte auch ein Medaillion und Viertelmedaillons in den Ecken. Die Ausführung bedarf der meisterlichen Aufsicht in Manufakturen und ist ohne Entwurf und exakte Millimeterpapiervorlage nicht möglich.

Eslimi-Muster

Von einem Eslimi spricht man, wenn sich die Ranken in Schah-Abbasi-Teppichen zu unendlichen Spiralen drehen und zum Hauptmotiv werden. Das Blumenmuster tritt in den Hintergrund, die Motive aber werden durch feinste Knüpfung klar hervorgehoben.

Vasen-Muster

Bei den Schah-Abbasi-Teppichen gibt es eine Knüpfart, die mehr oder weniger unaufdringlich angeordnet verschiedenförmige Vasen zeigen, aus denen sich Blumen und Blätter in den Fond ergießen. Diese Vasen-Muster-Teppiche sind den historischen Teppichen der Safawiden-Zeit nachempfunden und sind sehr beliebt bei Orientteppichfreunden.

Mille-Fleurs-Muster

Das ganze Feld dieses Schah-Abbasi-Teppichs ist übersät mit unzähligen, stengellosen kleinen Blümchen (daher der Name), die sich fallweise zu Sträußen zusammenballen oder durch Aneinanderreihung Blütenketten bilden. Auch in den Bordüren setzt sich diese Anordnung fort. Die Blümchen bleiben immer verbunden.

Baum- und Tier-Teppiche

Alle Arten von Bäumen in naturalistischer Wiedergabe zeigen diese Teppiche. Das "Lebensbaummotiv" ist weitverbreitet. Oft ergänzen Vögel in den Ästen und alle Arten von anderen Tieren am Fuße des Stammes diese wunderschönen Teppiche. Bei Provinzen mit ornamentalem Dekor wird der Baum of stilisiert.

Jagd-Teppiche

Bei Jagdteppichen treten die Bäume und Sträucher in den Hintergrund und dienen nur als "Landschaft" für berittene Jäger und Wildtiere.

Vier-Jahreszeiten-Muster

In Täbriz, der Heimat der Darafarins, werden neben den klassischen Mustern auch die verschiedensten Bildmuster, z.B. das beliebte Vier-Jahreszeiten-Muster, geknüpft. Diese Arbeiten sind sehr zeitaufwendig und spiegeln eine große Teppichknüpfkunst wieder.

Fisch- oder Herati-Muster

Um eine Rosette oder einen Stern, umrahmt von einer Raute, gliedern sich, oft mit einer Ranke verbunden, im Geviert weitere Rosetten oder Palmetten, die von zwei Fischen flankiert werden. Die Fische, lanzettblattähnliche Gebilde, sind von einem springenden Fisch mit Flossen abgeleitet. In einigen Tepichmustern wird die Rosette mit ihren zwei Fischen sehr klein gehalten und linear durchlaufend über den ganzen Fond gezeigt. Dieses Muster wird auch in Bordüren bei anderen Teppicharten verwendet. Die Rosetten mit ihren Fischflanken sind dann durch Ranken verbunden. Der Name "Herati" leitet sich ab von Knüpfern aus dem afghanischen Herat, die unter Schah Nadar im Iran angesiedelt wurden.

Botteh-Muster

Wie ein Oval mit einer Zipfelmütze sieht es aus. Das Botteh würde so die Unsterblichkeit in der Lehre Zarathustras (persische Religion von den Achämeniden bis zum Islam) versinnbildlichen. Es sieht aber auch aus wie eine Flamme und verbindet so mit dem Feuerkult der Parsen (Anhänger der Lehre Zarathustras). Das Motiv - naturalistisch oder abstrakt dargestellt - ist sofort an der umgebogenen Spitze zu erkennen. Es kommt im Fond feldfüllend wie auch in Bordüren vor.

Mehrab-Muster (Gebetsteppich)

Die Gebetsteppiche nehmen eine Sonderstellung ein. Alle zeigen den "Mehrab", eine Betnische, in gewölbter oder abgetreppter Form. Das Feld zeigt oft den Lebensbaum, flankiert von Säulen. Links und rechts vom "Giebel" finden sich Symbole wie Kamm und Krug (steht für Reinlichkeit) und Hände (die Hand der Fatima, der Lieblingstochter Mohammads), die gegen das Böse schützt. Die Gebetsteppiche werden meist als Wandschmuck verwendet.